wrü – “Um ein Leben lang erfolgreich investieren zu können, braucht man keinen stratosphärischen IQ oder unnütze Geschäftseinblicke oder Insiderinformationen”, schreibt Warren E. Buffett im Vorwort des Buchs “Intelligent Investieren” seines Lehrmeisters Benjamin Graham. “Was man braucht, ist ein solider intellektueller Rahmen, um Entscheidungen treffen zu können, sowie die Fähigkeit, Emotionen davon abzuhalten, diesen Rahmen zu durchlöchern.”Über die Jahre hat der bescheidene Mann aus Omaha, der noch immer in dem von ihm 1958 erworbenen Haus wohnt, mit seinen Investments eine sagenhafte Performance erzielt. Nachzulesen im Geschäftsbericht seiner börsennotierten Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, einer ehemaligen Textilfabrik. Diese hat von 1965 bis 2019 einen Gewinn von 20,3 % pro Jahr erzielt, während der marktbreite Aktienindex S & P 500 nur auf 10 % kommt. Somit hat Buffett über die Jahre einen Gesamtgewinn von 2 744 062 % erwirtschaftet, während der S&P 500 nur bei einem Plus von insgesamt 19 784 % liegt. Eine solche Langfrist-Performance ist einmalig. Daher gilt Buffet zu Recht als erfolgreichster Anleger der Welt. Dass er Milliarden besitzt und zu den reichsten Menschen der Erde zählt, erlaubt es ihm, die Stiftungen seines Freundes Bill Gates zu unterstützen.Doch warum ist Buffet so erfolgreich? Dafür gibt es mehrere Gründe. Der legendäre Investor kennt sich bestens aus, er ist schon seit seiner Jugend an den Finanzmärkten tätig. Buffett und seine Mannschaft investieren vor allem in gute Unternehmen. Sie schauen genau hin, was den Wert einer Gesellschaft ausmacht, und beziehen auch stetige Cash-flows und die Stärke einer Marke mit ein. Hinzu kommt, dass Buffett die Ausschläge der Börse für sich nutzt und Gelegenheiten erkennt. “Je verrückter sich der Markt verhält, desto größer ist die Chance für einen professionellen Investor”, erklärt er. Wenn andere verkaufen, kauft Buffett. Denn sein Investmentvehikel, erlaubt es ihm, unabhängig und langfristig zu agieren. Bei Fondsmanagern ist dies nicht immer der Fall.Vor allem ist Buffett aber flexibel. Die größte Position des Mannes, der nur in das investiert, was er auch versteht, ist inzwischen Apple. Von Unternehmen, deren Geschäftsmodelle nicht mehr gut funktionierten, hat er sich getrennt.Nicht zuletzt ist der Mann aus Omaha der lebende Beweis, dass man auch mit dem Genuss von Cherry-Coke fit bleiben kann. Am Sonntag wird Warren Buffett 90 Jahre alt.