Weltweite Dividendenausschüttungen auf Rekordniveau
Dividenden
auf Rekordniveau
kjo Frankfurt
Die weltweiten Dividendenausschüttungen sind auf Rekordniveau. Global legten die Ausschüttungen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 7,5% auf 792 Mrd. Dollar zu, die Zwölfmonats-Ausschüttungen stiegen bis Juni 2024 im Jahresvergleich um 5,1% auf 2,1 Bill. Dollar. Das geht aus dem Dividenden-Update des US-Vermögensverwalters Vanguard hervor. „Seit dem dritten Quartal 2023 steigen die Dividenden saisonbereinigt langsam an, was auf eine allmähliche Normalisierung hindeutet. Die Basiseffekte der Pandemie lassen nach, das Wachstum nähert sich wieder seinem langfristigen Durchschnitt an“, sagt Viktor Nossek, Head of Investment and Product Analytics bei Vanguard. Die Dividendenerholung sei bisher weder durch eine Konjunkturabkühlung noch durch geopolitische Spannungen oder höhere Zinsen beeinträchtigt worden.
Besonders Europa und die Schwellenländer hätten maßgeblich zu diesem Wachstum beigetragen, wobei Finanzwerte, Energie und zyklische Konsumgüter als treibende Kräfte fungierten. Insgesamt hätten europäische Unternehmen im zweiten Quartal umgerechnet 278,6 Mrd. Dollar und im gesamten ersten Halbjahr 347 Mrd. Dollar ausgeschüttet. Das entspreche einem Plus von etwa 7% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Von den 20 größten Ausschüttungen des zweiten Quartals entfielen 13 auf Europa und hier insbesondere auf Finanzwerte und zyklische Konsumgüter“, so Nossek. Europa und die Schwellenländer (ohne China) hätten mit jeweils 18 Mrd. Dollar (+8 bzw. +13% ggü. Vj.) den Großteil zum globalen Dividendenwachstum von 55 Mrd. Dollar beigetragen.
Vanguard beobachtet, dass Growth-Aktien zuletzt deutlich zugelegt haben. Daher könnte der Zeitpunkt günstig sein, ein Core-Beta-Exposure durch Dividenden zu diversifizieren. Dividenden können zudem die Auswirkungen von Inflation und Rezession auf ein Portfolio abfedern, was sich in dem aktuellen unsicheren Umfeld ebenfalls als nützlich erweisen könnte.