dm Frankfurt – Vor dem Treffen führender Notenbanker in Jackson Hole, das von Donnerstag bis Samstag dauert, haben die Aktienkurse deutlich zugelegt. Am Markt wurde auf die Erwartung neuer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen verwiesen sowie auf Aussagen aus der Politik, wenn nötig das Wirtschaftswachstum durch staatliche Investitionen zu stützen. Der Dax stieg um 1,3 % auf 11 802,9 Punkte. Am Anleihenmarkt blieb die Rendite zehnjähriger Staatspapiere bei -0,69 % fast unverändert. Die erste Auktion einer dreißigjährigen Bundesanleihe mit Nullkupon und negativer Rendite (-0,11 %) stieß auf eine geringe Investorennachfrage. Es resultierte eine Unterdeckung von 1,31 Mrd. Euro bei 2 Mrd. Euro Volumen. Am Markt wurde auf die geringe Liquidität im Markt verwiesen, die Unterdeckung stelle keine Probleme für den Schuldenmanager des Bundes dar.Die US-Notenbank Fed hat gestern das Protokoll ihrer Juli-Zinssitzung vorgelegt, damit die Märkte aber nicht bewegt. Die Zinssenkung um 25 Basispunkte sei eine “Rekalibrierung” oder eine Anpassung der Geldpolitik mitten im Konjunkturzyklus gewesen; einige Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses hätten eine Senkung um 50 Basispunkte bevorzugt. Generell hätten die Mitglieder jeden Ansatz begrüßt, der den Eindruck vermeide, dass die Fed sich auf einem vorbestimmten Kurs bewege. Einige Mitglieder hätten ferner Sorgen geäußert, dass die Eigenkapitalquoten der größten Banken weiter gefallen seien und weiter fallen dürften, und dies zu einer Zeit, wo sie idealerweise hätten steigen müssen.Unter Druck stand gestern die sogenannte Kryptowährung Bitcoin. Hier wurde auf einen Agenturbericht verwiesen, wonach die EU-Kommission prüfe, ob die von Facebook geplante Digitalwährung Libra womöglich gegen Wettbewerbsrecht verstoße. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 2, 13 und 14