Werder-Anleihe stößt trotz Abstiegs auf rege Nachfrage
ck Frankfurt
Der am zurückliegenden Samstag besiegelte Abstieg aus der Bundesliga scheint die Anleiheemission von Werder Bremen nicht zu beeinträchtigen. Der Fußballverein teilte am Mittwoch mit, dass seit dem Beginn der Zeichnungsphase am Montag viele hundert Zeichnungen (die Mindeststückelung beträgt 1000 Euro) von Privatanlegern eingegangen seien. Bereits im Vorfeld des öffentlichen Angebots habe Werder zudem Zeichnungszusagen von Investoren im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erhalten.
Die Zeichnungsphase dauert bis zum 1. Juni. Werder will mit der fünfjährigen Anleihe bis zu 30 Mill. Euro erlösen. Der Zinssatz wird zwischen 6% und 7,5% liegen, seine genaue Höhe wird nach dem Ende der Zeichnungsphase festgelegt.
Die Attraktivität des Angebots scheine trotz des Abstiegs nicht abgenommen zu haben, so der Verein. Darauf deute die stetige Nachfrage der letzten Tage hin. Das liege auch an einigen Rahmendaten, die sich durch die sportliche Entscheidung verändert hätten. Auf der Kostenseite ergäben sich bei den Gehältern der Spieler Einsparungen von rund 40%. Die Transferverbindlichkeiten würden sich durch die veränderte Situation zusätzlich reduzieren, da die Kaufverpflichtung eines Spielers im Fall des Abstiegs nicht zum Tragen komme.
Am Mittwoch gab Schalke 04 weitere Einzelheiten der Anleiheemission des Vereins bekannt. Die fünfjährige Anleihe trägt einen Kupon von 5,75%. Die Zeichnungsphase beginnt voraussichtlich am 13. Juni, die vorgeschaltete, am Mittwoch gestartete Phase für das Umtauschangebot für Halter der auslaufenden fünfjährigen 4,25-%-Anleihe dauert bis zum 11. Juni. Der ebenfalls in die Zweite Bundesliga abgestiegene Fußballverein will bis zu knapp 16 Mill. Euro für Refinanzierungszwecke erlösen.