Wetterumschwung dämpft Agrarhausse
ku Frankfurt – Ein lang ersehnter Umschwung hin zu kühlerem Wetter sowie Regen im Mittleren Westen der USA hat am Dienstag auf die Preise von Agrarrohstoffen gedrückt. In den vergangenen Tagen hatte es mit Blick auf die enorme Hausse bei Getreiden wie Mais und Weizen sowie bei Sojabohnen bereits spürbare Verluste aufgrund von Gewinnmitnahmen gegeben. Analysten waren aber davon ausgegangen, dass die Rally danach wieder einsetzen würde. Sollte sich die Tendenz zu kühlerem Wetter fortsetzen, ist dies jedoch nach Einschätzung von Marktteilnehmern fraglich.Mais zur Lieferung im kommenden Monat verbilligte sich am Dienstag um 0,1 % auf 7,9150 Dollar je Scheffel, er blieb damit deutlich unterhalb des Rekordstands vom Freitag von 8,4375 Dollar. Der aktuelle Monatskontrakt bei Weizen gab um 0,7 % auf 8,6925 Dollar je Scheffel nach. Der Kurs des Sojabohnen-Kontrakts ermäßigte sich um 0,5 % auf 15,9525 Dollar.Preisdämpfend wirkte auch ein Bericht des US-Landwirtschaftsministerium vom Montagabend. Danach hat sich die Qualität der Soja- und Maispflanzen auf den Feldern in den USA in der vergangenen Woche nicht weiter verschlechtert. In den Wochen davor hatte das Ministerium regelmäßig über einen sich verschlimmernden Zustand des Pflanzenbestands berichtet.Das Landwirtschaftsministerium hatte bei Mais eigentlich mit einer Rekordernte gerechnet, da von US-Farmern so viel Anbauflächen für Mais bereitgestellt worden waren wie zuletzt 1937. Die im Juni einsetzende Dürre in den wichtigsten US-Anbaugebieten hat dann jedoch zu starken Ernteeinbußen geführt, so dass nun erwartet wird, dass es die schlechteste Ernte seit 2006 werden dürfte.