Wiener Börse heißt Short-Verbot gut
xaw Frankfurt – Die österreichische Finanzmarktaufsicht FMA hat mit einem Verbot gedeckter Aktienleerverkäufe an der Wiener Börse auf die jüngsten Kursturbulenzen reagiert. Zuvor hatten Frankreich, Belgien, Italien und Spanien Leerverkäufe ganz oder teilweise unterbunden.Aus dem Vorstand der Wiener Börse kommt für die am Mittwochabend angekündigte Maßnahme der FMA Zuspruch: “Die nationale Aufsicht, wie auch wir, haben das erweiterte Verbot dringend auf EU-Ebene angestrebt”, sagt Christoph Boschan, der den Börsenbetreiber und seine Holding seit 2016 leitet. Allerdings seien die Teilmärkte der Europäischen Union bisher in unterschiedlichem Ausmaß von der Coronakrise betroffen. Dass aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen keine europaweite Einigung absehbar gewesen sei, hält Boschan für “äußerst bedauerlich”. Unter diesen Umständen sei eine nationale Lösung der richtige Weg.Das Leerverkaufsverbot ist auf einen Monat begrenzt, kann laut FMA aber je nach Marktentwicklung angepasst werden. Der Wiener Leitindex ATX hat seit Anfang des Monats 46,5 % eingebüßt.