ck Frankfurt – “Wir wollen den Standort Frankfurt stärken – und wir werden ihn stärken.” Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, am Montag anlässlich der Jahreseröffnungsveranstaltung des Marktbetreibers. “Deshalb wollen wir die Fusion so bald wie möglich zum Abschluss bringen”, so Kengeter, der das Vorhaben als “inzwischen weit fortgeschritten” bezeichnete. “Unser Fusionsvorhaben ist der Katalysator für Wachstum in Frankfurt. Wir tun alles, um sicherzustellen, dass wir die regulatorischen Anforderungen erfüllen und unsere wirtschaftlichen Ziele erreichen.”Kengeter fokussierte sich in seiner Rede auf den digitalen Wandel. Es gehe ihm darum, die “Börse 4.0” zu schaffen. Die Finanzbranche stehe vor einer Disruption. Big Data, Smart Data, Machine Learning, Artificial Intelligence, Cloud und Block- chain wiesen den Weg zur Börse 4.0. Wie in den neunziger Jahren wolle die Deutsche Börse den Wandel als Pionier mitgestalten. In fünf Jahren werde die Börsenwelt völlig anders aussehen. Sie werde digital sein, datengetrieben und auf dieser Basis neue Dienstleistungen anbieten. Bei diesen Dienstleistungen setze die Deutsche Börse auf Kooperation mit Technologiepartnern, Kapitalmarktakteuren, Politik und Regulierung.Die Deutsche Börse habe in den vergangenen Jahren jeweils einen deutlich dreistelligen Millionenbetrag in Frankfurt investiert und gerade im zurückliegenden Jahr hunderte neue Arbeitsplätze geschaffen. Diese Anstrengungen werde sie fortsetzen. Das könne sie aber nur dann, wenn sie in Zukunft eine Führungsposition im globalen Wettbewerb einnehme. “Eine Brücke zwischen den beiden Finanzzentren Frankfurt und London wäre eine stabile Verbindung zwischen starken Partnern. Sie könnte Europas Kapitalmarktinfrastruktur ausbauen und sicherstellen, dass die beiden Finanzzentren im globalen Wettbewerb auch künftig eine führende Rolle spielen.”Larry Fink, CEO des Assetmanagers BlackRock, plädierte in seiner Rede für einen den Bedarf adressierenden Umbau der Altersvorsorge und eine Stärkung des europäischen Kapitalmarkts. Die Deutsche Börse habe mit dem geplanten Fusionsvorhaben mit der London Stock Exchange einen wichtigen Schritt hin zu stärkeren Märkten getan. Der Brexit bedeute, dass das Aufrechterhalten von Verbindungen zu London angesichts der weiter entwickelten britischen Kapitalmärkte nun noch wichtiger sei.