Finanzmärkte

Yen fällt auf 15-Jahres-Tief zum Euro

Der Yen ist am Freitag auf ein 15-Jahres-Tief gegen den Euro gefallen. Nachdem die EZB am Vortag ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte angehoben und weitere Erhöhungen signalisiert hatte, beließ die japanische Notenbank ihren Leitzins auf seinem ultraniedrigen Niveau.

Yen fällt auf 15-Jahres-Tief zum Euro

Yen fällt auf 15-Jahres-Tief zum Euro

Bank of Japan hält an ultralockerem Kurs fest – Rheinmetall legen 4,9 Prozent zu

ck Frankfurt

Der Yen ist am Freitag auf ein 15-Jahres-Tief gegen den Euro gefallen. Er fiel bis auf 154,95 Yen und lag zuletzt mit einer Einbuße von 0,9% bei 154,90 Yen pro Euro. Nachdem die EZB am Vortag ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte angehoben und weitere Erhöhungen signalisiert hatte, beließ die japanische Notenbank ihren Leitzins auf seinem ultraniedrigen Niveau. Der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, erklärte, dass die Notenbank einen Rückgang der Inflation erwarte. Der Rückgang sei aber langsam. Allerdings befinde sich der Rückgang in einem frühen Stadium. Es sei unsicher, ob der zukünftige Rückgang allmählich oder recht schnell erfolgen werde. Nach einem Hoch von 1,0970 Dollar lag der Euro am frühen Abend mit einem Minus von 0,2% bei 1,0925 Dollar.

„Die Bank of Japan bleibt auf Kurs und hat auch am aktuellen Rand keine Anpassungen an der Ausrichtung ihrer Geldpolitik vorgenommen“, so die Nord/LB.  Die sehr vorsichtigen Anmerkungen des Notenbankchefs Kazuo Ueda zum Inflationsumfeld in Japan hätten sofort einen gewissen Druck auf den Yen ausgeübt. Der Devisenmarkt spüre, dass die Notenbank in Tokio vor allem bei perspektivisch denkbaren Anpassungen des traditionellen Leitzinsniveaus möglichst weiter auf Zeit spielen wolle.

An den Aktienmärkten setzte sich der Höhenflug fort. Der Dax stieg erstmals über die Marke von 16.400 Punkten bis auf ein Allzeithoch von 16.427 Zählern und beendete den Handel mit einem Plus von 0,4% bei 16.358 Punkten, der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Gewinn von 0,7% bei 4.395 Zählern. Rheinmetall befestigten sich um bis zu 5,5% und schlossen als Spitzenreiter des Dax mit 4,9% im Plus. Der Vorstandsvorsitzendes des Unternehmens, Armin Papperger sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass Rheinmetall in den kommenden sechs Wochen einen mehrere Milliarden Euro schweren Rahmenvertrag mit der Bundesregierung abschließen und 35-mm-Geschosse für Gepard-Flugabwehrgeschütze in die Ukraine liefern werde.

Gaspreis bricht ein

Nach seinem zurückliegenden Höhenflug sackte der Amsterdamer Gaspreis um 22,2% auf 32,76 Euro je Megawattstunde ab. Dagegen tendierten die Ölpreise fester. Die Notierung der Nordseesorte Brent stieg um 0,3% auf 75,92 Dollar.

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