DEVISEN

Yuan steigt auf Einmonatshoch

Hoffnung auf schnelle Einigung im Handelskonflikt beflügelt Chinas Währung

Yuan steigt auf Einmonatshoch

ck Frankfurt – Die Notenbanktagungen sind am Donnerstag an den Devisenmärkten von Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump in den Hintergrund gedrängt worden. Nachdem er per Tweet erklärt hatte, dass die Verhandlungen mit China weit fortgeschritten seien und beide Seiten eine Einigung wollten, zog die chinesische Währung stark an. Im Offshore-Handel stieg sie bis auf ein Einmonatshoch von 6,965 und lag zuletzt mit einem Plus von 0,7 % bei 6,981 Yuan pro Dollar. Das “Wall Street Journal” berichtete, die USA hätten vor, bestehende Zölle auf chinesische Importe um 50 % zu senken und die am Sonntag anstehenden neuen Sonderzölle zu streichen.Als sichere Häfen geltende Währungen hatten das Nachsehen. So stieg der Dollar bis auf 109,30 und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,6 % bei 109,24 Yen. Der Euro wurde weiterhin von der am Vorabend von der US-Zentralbank Fed deutlich signalisierten Zinssenkungspause gestützt. Er stieg bis auf 1,1154 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit dem 4. November. Zuletzt wies er ein Minus von 0,1 % auf 1,1118 Dollar auf. Vor der Unterhauswahl stieg das Pfund bis auf 1,3228 Dollar und damit auf das höchste Niveau seit dem April, ehe es zurückfiel. Am frühen Abend ging es mit einem Minus von 0,4 % bei 1,3139 Dollar um. Türkische Lira festerDie türkische Währung legte am Nachmittag nach dem Trump-Tweet bis auf 5,765 zu und lag zuletzt mit einem Plus von 0,5 % bei 5,78 Lira pro Dollar. Die Notenbank des Landes beschloss ihre vierte Leitzinssenkung in Folge. Nachdem sie ihn in den zurückliegenden Monaten um insgesamt 10 Prozentpunkte reduziert hatte, senkte sie den Leitsatz gestern um 200 Basispunkte auf 12 % und damit etwas deutlicher, als von Volkswirten laut Reuters mit 150 Basispunkten erwartet worden war.Die Erklärung der Notenbank lege nahe, dass sie den Leitzins weiter senken wird, so die Commerzbank. Die Notenbank rechtfertige weitere Zinssenkungen mit ihrer Inflationsprognose von 8,2 % für Ende 2020. Dies werde den Realzins der Türkei in den kommenden Monaten stark in den negativen Bereich treiben. “Man sollte auf deutliche Lira-Schwäche vorbereitet sein, sobald der Markt mal wieder auf “Risk Off” setzt”, so das Institut, das erwartet, dass die Währung dann auf die Marke von 7 Lira pro Dollar fallen wird.