DEVISEN

Zentralbank stoppt Yuan-Aufwertung

China senkt Mindestreservesatz - Türkei stützt Lira mit höheren Zinsen

Zentralbank stoppt Yuan-Aufwertung

wbr Frankfurt – Der Yuan ist am Montag gegenüber dem Dollar um 0,8 % gefallen. Am Wochenende hatte die chinesische Zentralbank (PBoC) erklärt, dass sie den Mindestreservesatz für Finanzinstitute bei einigen Devisentermingeschäften senken werde. Der Yuan hatte am Freitag ein 17-Monats-Hoch erreicht. Am Montagabend wurde die Währung mit 6,7444 Yuan pro Dollar gehandelt.Marktteilnehmer deuteten die Maßnahme der Zentralbank als Schritt gegen die Aufwertung der chinesischen Währung. Der Yuan hatte in den vergangenen drei Monaten gegenüber dem Dollar um 3,6 % zugelegt. Für China ist der Yuan-Kurs eine heikle Angelegenheit. Ein zu starker Yuan verteuert die Waren Chinas und beschädigt die Exportstärke des Landes. Die Commerzbank wertet die Maßnahmen als antizyklischen Schritt Chinas. “Dies vermittelt den Eindruck, dass die PBoC am Markt ein gewisses Herdenverhalten erkennt und die CNY-Aufwertung zumindest verlangsamen möchte.” Die US-Wahlen dürften laut Commerzbank ein Schlüsselereignis für den Yuan-Ausblick werden.Der Euro hat sich zu Wochenbeginn gut gehalten. Am Abend kostete die Währung 1,1811 Dollar und damit ähnlich viel wie am Freitag. Am Markt wurden Argumente diskutiert, die bei einem Wahlsieg Joe Bidens für eine Dollar-Schwäche sprächen. Dazu zählten mehr Regulierung und damit schmalere Margen der Unternehmen, eine stärkere Wettbewerbspolitik und eine sachtere Handelspolitik gegenüber China. Entscheidend für den Dollar dürfte sein, wie klar die Wahl ausfällt, so die Commerzbank.Die türkische Lira stabilisierte sich gegenüber dem Dollar. Hintergrund: Die türkische Zentralbank hatte ihren Swapsatz für die Lira um 150 Basispunkte auf 11,75 % angehoben und so die Währung gestützt. Der Greenback notierte am Montag bei 7,8732 Lira.