Zinsanhebung treibt türkische Lira
ck Frankfurt – Mit einer Leitzinsanhebung hat die türkische Notenbank am Donnerstag der taumelnden Lira unter die Arme gegriffen. Getrieben von der Anhebung des einwöchigen Ausleihesatzes, die einen Teil der Marktteilnehmer überraschte, reagierte die Währung mit einem Anstieg bis auf 4,46 Lira pro Dollar. Am Abend lag sie bei 4,48 Lira, was einem Anstieg gegenüber dem Stand vor der Erhöhung von 2,2 % entsprach.Unterdessen droht Brasilien zum nächsten Krisenherd zu werden. Die Landeswährung sackte bis auf 3,95 ab, was dem tiefsten Stand seit dem März 2016 entsprach, und lag zuletzt mit einer Einbuße von 2,3 % bei 3,94 Real pro Dollar. Eine überraschende Intervention der brasilianischen Zentralbank im Währungsswap-Markt über 2 Mrd. Dollar, die verkauft wurden, konnte den Real nicht stützen. Begründet wurde die Kursschwäche mit einem Streik der brasilianischen Lastwagenfahrer, dem Rücktritt des CEO des Ölkonzerns Petrobras und den bevorstehenden Wahlen. Ein Grund seien auch steigende US-Zinsen. Die Verluste des Real zum Dollar seit dem Februar summieren sich auf 17,5 %.Der Euro wurde weiter von Äußerungen des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank, Peter Praet, gestützt. Praet hatte gesagt, dass auf der nächsten Zinssitzung der Währungshüter über die Fortsetzung des Anleihekaufprogramms diskutiert werde. Die Sitzung findet am 14. Juni statt. Zuletzt lag der Euro mit einem Plus von 0,5 % bei 1,183 Dollar.Vor dem heute beginnenden G7-Gipfeltreffen war das Geschäft am Aktienmarkt von Zurückhaltung geprägt. Der Dax schloss mit einem Minus von 0,2 % bei 12 811 Punkten. Bundesanleihen gaben weiter nach, machten im Verlauf aber einen großen Teil ihrer Verluste wieder wett. Nach einem Hoch von 0,52 % lag die zehnjährige Rendite zuletzt drei Stellen höher bei 0,49 %.—– Kommentar auf dieser Seite- Berichte Seiten 6 und 18