dm Frankfurt – Verschiedene Zinsentscheidungen haben am Donnerstag die Kurse einiger Landeswährungen stärker bewegt. Allerdings haben sich die Auswirkungen in Grenzen gehalten und zumeist nach kurzer Zeit wieder ausgeglichen. Die Entscheidung der US-Notenbank Fed vom Mittwoch, den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,75 % bis 2 % zu senken, zeitigte auf dem Devisenmarkt kaum Auswirkungen. Für einen Euro wurden im späten Handel am Donnerstag 1,1049 Dollar bezahlt, knapp 0,2 % mehr als am Vortag. Auch der Dollar-Index, der die Entwicklung gegenüber sechs wichtigen Industrieländerwährungen spiegelt, sank um 0,2 % auf 98,37 Punkte.Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ihren Leitzins nicht weiter zu senken, hat dem Franken kurzzeitig deutlich Auftrieb verliehen. Kurzfristig rutschte die Gemeinschaftswährung auf 1,0957 Franken ab, im späten Handel wurden für den Euro aber wieder 1,0982 Franken (-0,2 %) bezahlt. Die SNB beurteilt die Landeswährung aber weiterhin als “hoch bewertet” und hat bekräftigt, bei Bedarf im Devisenmarkt gegen eine allzu starke Aufwertung des Franken zu intervenieren.Nur kurzfristig legte die norwegische Krone nach dem Zinsentscheid der norwegischen Notenbank zu. Sie hatte den Leitzins gegen den derzeitigen Trend fallender Zinsen um 25 Basispunkte auf 1,5 % angehoben. Dies war der vierte Zinsschritt in einem Jahr. Allerdings schwächte sich die Krone im weiteren Verlauf wieder ab, da am Markt davon ausgegangen wird, dass das Wirtschaftswachstum schwächer ausfällt und in der näheren Zukunft wohl keine weiteren Zinsschritte zu erwarten sind. Zuletzt wurden für den Euro 9,9131 nkr bezahlt, ein Plus von 0,4 %.Der brasilianische Real schwächte sich nach einer Leitzinssenkung auf ein Rekordtief klar gegenüber dem Dollar ab (-1,3 %). Demgegenüber legte der Yen nach der Zinsentscheidung der Bank of Japan gegenüber dem Greenback leicht zu (+0,4 %). Die BoJ hat zwar eine weitere Lockerung in Aussicht gestellt, gestern aber nichts an der Geldpolitik geändert.