Die nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht gedämpften Hoffnungen auf ein zügiges Ende des Zinserhöhungszyklus haben am Montag die europäischen Aktienmärkte belastet. Hinzu kamen die nach dem Abschuss eines vermeintlichen chinesischen Spionage-Ballons sich wieder verschärfenden Spannungen zwischen China und den USA. Allerdings setzten sich die Indizes im Verlauf deutlich von ihren Tagestiefstständen ab. So lag der Dax, der zunächst bis auf 15276 Zähler gesunken war, zum Schluss mit einem Minus von 0,8% bei 15346 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,2% auf 4205 Zähler nach. Nach seinem am Freitag erzielten Rekordhoch von 7907 Punkten verlor der FTSE 100 0,8% auf 7837 Zähler.

Infineon gaben um 1,8% auf 36 Euro nach. Die Deutsche Bank erhöhte ihr Kursziel für den Titel mit beibehaltener Kaufempfehlung von 42 auf 45 Euro, die Société Générale hob ihr Kursziel für die weiterhin zum Kauf empfohlene Aktie von 41 auf 45 Euro an. Commerzbank legten um 0,1% zu. Laut der Dax-Rangliste per Ende Januar hat die Aktie mit Rang 33 nach Streubesitzmarktkapitalisierung im Rennen um den durch den Weggang von Linde frei werdenden Platz in dem Index die Nase vorne. Rheinmetall (–0,4%) liegt auf dem 37. Rang.

Aurubis waren mit einem Verlust von 4,8% auf 96,44 Euro der zweitschwächste Titel im MDax. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 ist das operative Ergebnis vor Steuern des Kupferverarbeiters aufgrund der hohen Energiekosten um rund 25% auf 125 Mill. Euro gesunken. Für das Gesamtjahr avisierte Aurubis ein Vorsteuerergebnis am oberen Rand der Prognosespanne von 400 bis 500 Mill. Euro nach 532 Mill. Euro im zurückliegenden Ge­schäftsjahr.

Carl Zeiss Meditec gaben 2,9% auf 138 Euro ab. Die Aktie wurde von der Berenberg Bank bei einem von 135 auf 138 angehobenen Kursziel von „Buy“ auf „Hold“ zurückgestuft. Das Unternehmen hatte ein starkes Jahresende, bei dem Erlös und Ebit den Konsens um 10% ge­schlagen haben. Das Institut hat seine Erlöserwartungen etwas angehoben, ist aber der Auffassung, dass es in diesem Jahr vom mehreren Seiten, insbesondere durch die Inflation, Druck auf die Profitabilität gibt, was es zu einer Senkung seiner kurzfristigen Margenannahmen veranlasst.

Deutz gewannen 4,7% auf 5,43 Euro, nachdem Kepler Cheuvreux ihr Kursziel für die weiter mit „Buy“ eingestufte Aktie von 4,80 auf 7 Euro angehoben hatte. In Zürich verloren Idorsia 13,8%. Das Biotech-Unternehmen teilte mit, dass sein Medikament Clazosentan in einer spätklinischen Studie der Phase III nicht die erhoffte Wirkung erzielt hat.