Zinsspekulationen belasten Stimmung

US-Inflation zieht im April an - Dax verliert 0,6 Prozent - Ölpreis legt zu

Zinsspekulationen belasten Stimmung

kjo Frankfurt – Spekulationen auf eine näher rückende Zinsanhebung in den USA haben am Dienstag die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten gedrückt. Der Dax beendete den Handel bei 9 890 Zählern mit einem Abschlag von 0,6 %. Der Euro Stoxx 50 ging bei 2 938 Punkten mit einem Abschlag von 0,5 % aus dem Handel. Geschürt wurden die Zinsspekulationen durch neue Inflationsdaten. Die US-Verbraucherpreise kletterten im April aufgrund des gestiegenen Ölpreises um 1,1 %. Diesen Wert hatten Analysten im Schnitt auch erwartet. Im März waren die Preise noch um 0,9 % geklettert. Die Kernrate der US-Verbraucherpreise legte wie erwartet um 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr zu.Robuste Signale kamen auch von den US-Unternehmen, die ihre Produktion im April unerwartet deutlich nach oben gefahren haben. Die Betriebe des verarbeitenden Gewerbes stellten 0,7 % mehr als im Vormonat her. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 % gerechnet.Automobilaktien standen im Fokus, nachdem die Analysten der britischen Bank HSBC ihre Einschätzung für den weltweiten Autosektor von Neutral auf Underweight gesenkt hatten. BMW verloren 3 %, VW 2,7 % und Daimler 1,8 %.Der Ölpreis legte im Tagesverlauf deutlich zu. Mit 49,58 Dollar für ein Fass der Nordseesorte Brent wurde der höchste Stand seit sechs Monaten erreicht. Am Markt hieß es, dass eine Vielzahl von Produktionsausfällen für die jüngsten Preisanstiege verantwortlich sei. Gestützt wurde der Ölpreis aber auch durch Goldman Sachs, deren Analysten ihre pessimistischen Schätzungen deutlich verändert haben. Sie rechnen in der zweiten Jahreshälfte mit einem Preis von 50 Dollar je Barrel. Abends wurden für ein Barrel 49,44 Dollar (+1 %) bezahlt.—– Kommentar auf dieser Seite