Nach bereits hohen Zuflüssen in europäische Ucits-ETFs in den ersten vier Monaten dieses Jahres haben die ETF-Käufe im Mai nochmals deutlich zugelegt. Gefragt waren dabei angesichts deutlicher Gewinne am Aktienmarkt im Mai vor allem Aktien-ETFs. „Mai war ein weiterer absatzstarker Monat für europäische Ucits-ETFs mit über 26 Mrd. Dollar an Mittelzuflüssen“, erklärt Markus Weis, SPDR-Deutschlandchef bei State Street Global Advisors. „Der Großteil davon ging in Aktien-ETFs mit 18,7 Mrd. Dollar, gefolgt von Renten-ETFs mit 6,5 Mrd. Dollar sowie Rohstoff-ETFs mit 0,5 Mrd. Dollar an neuen Mitteln.“

Damit lagen die Mittelzuflüsse in Ucits-ETFs im Mai deutlich höher als im April mit 13 Mrd. Dollar und im März mit 11,4 Mrd. Dollar.

Im Mai waren erneut die USA bei Aktien-ETFs die beliebteste Region mit Zuflüssen über 3,8 Mrd. Dollar. Weis führt dies auf die robuste US-Wirtschaft und die positiven Quartalsergebnisse der großen US-Firmen zurück. „Ebenfalls beliebt waren weltweit anlegende ETFs“, sagt Weis. „Hier wurden 2,8 Mrd. US-Dollar in Industriestaaten-ETFs sowie 1,7 Mrd. US-Dollar in ‚All Country‘-ETFs neu investiert.“

Darüber hinaus konnten laut State Street nachhaltige ETFs 2,9 Mrd. Dollar einsammeln. Sektor-ETFs kamen auf Zuflüsse von 2,7 Mrd. Dollar. Bei Sektor-ETFs seien besonders die Technologie- und Finanztitel gekauft worden. 

„In Schwellenländer-ETFs wurden 1,3 Mrd. Dollar investiert“, erläutert Weis. „Der Großteil davon ging in China-ETFs, was eine mögliche Rückkehr der Anleger zu dem von Wachstumssorgen gebeutelten Land andeuten könnte.“

Bei Anleihe-ETFs hätten die Kurzläufer mit knapp 3 Mrd. Dollar an Zuflüssen dominiert, was die Unsicherheit der Anleger bei der zu erwartenden Zinsentwicklung widerspiegele. Staatsanleihen-ETFs mit längeren Laufzeiten konnten laut Weis 2 Mrd. Dollar einsammeln, während aggregierte Anleihe-ETFs auf Zuflüsse von 1,5 Mrd. Dollar kamen.