Start-ups

Flix verdreifacht nahezu Umsatz

Der Fernbusnetzbetreiber Flix hat 2022 sein bisher bestes Geschäftsjahr erreicht. Der Gang an die Börse bleibt eine Option für das Unternehmen.

Flix verdreifacht nahezu Umsatz

sck München – Der Fernbus- und Bahnliniennetzbetreiber Flix (ehemals Flixmobility) hat die Corona-Pandemie hinter sich gelassen. Zur Präsentation der Bilanzeckdaten 2022 sprach CEO und Firmengründer André Schwämmlein laut Reuters von einer deutlichen Geschäftserholung. Das zurückliegende Geschäftsjahr 2022 sei das bisher erfolgreichste in der nunmehr 10-jährigen Geschichte des Münchner Unternehmens. Im vergangenen Jahr verdreifachte Flix nahezu den Umsatz auf 1,5 Mrd. Euro. Im neuen Jahr will die Gruppe seinen Worten zufolge die Erlöse um ein Fünftel steigern. „Wir werden unsere Marktposition in den etablierten Märkten weiter stärken und gleichzeitig unser Angebot in neuen Ländern ausbauen“, so Schwämmlein.

Aufgrund des Umsatzschubs konnte Flix operativ die Gewinnschwelle überwinden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei 2022 positiv gewesen, berichtete Finanzchef Christoph Debus. Während der Lockdowns infolge der Pandemie schrieb Flix tiefrot. Die Profitabilität von Flix steigt, je stärker die Buslinien, die eingesetzt werden, ausgelastet sind.

Für 2023 äußerte sich der CFO optimistisch. „Wir werden 2023 unsere Profitabilität weiter verbessern.“ Dazu soll eine Fortsetzung des globalen Wachstums aus eigener Kraft und durch Übernahmen beitragen. Einen Börsengang nannte er als eine von mehreren Optionen zur Finanzierung der Expansion. „Wir sind gut finanziert“, ergänzte Schwämmlein. Ähnlich äußerte sich der CEO bereits auf einer Veranstaltung des Münchner Club Wirtschaftspresse im Sommer vergangenen Jahres (vgl. BZ vom 7.7.2022).

Wagniskapitalgeber helfen

In Deutschland hofft Schwämmlein auf eine Einbeziehung seiner Busverbindungen in das Deutschlandticket für 49 Euro, das von Mai an gelten soll. Die Gespräche dazu dauerten an, sagte der Manager. Falls Flix nicht beteiligt werde, werde das Unternehmen aufgrund der Konkurrenz durch an dem Ticket beteiligte Verkehrsunternehmen seine Angebote teilweise ausdünnen müssen.

Wagniskapitalgeber stützen bislang das Unternehmen finanziell. Bei Flix, der Dachgesellschaft von Flixbus und Flixtrain, sind u.a. General Atlantic, Permira, Blackrock, Baillie Gifford und Silver Lake engagiert.

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