Bankengruppe

KfW sortiert Aufgaben neu

Die Unternehmenskommunikation der KfW-Bankengruppe wird künftig als eigener Bereich von Verena Köttker geleitet werden. Sie folgt dem langjährigen Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher Michael Helbig

KfW sortiert Aufgaben neu

Von Detlef Fechtner, Frankfurt

Die KfW-Bankengruppe krempelt ihre Organisation rund um das Generalsekretariat und die Unternehmenskommunikation um. Weil – unter anderem im Zuge der Sicherung der Energieversorgung durch Uniper, Steag & Co. – das sogenannte Zuweisungsgeschäft wächst, hat das Generalsekretariat mehr damit zu tun, sich um direkte Geschäftsaufträge des Bundes und um strategische Beteiligungen im Auftrag des Bundes sowie um die Beziehungen zu Regierungen, Parlamenten und Verbänden zu kümmern. Die Leitung des Unternehmensbereichs Generalsekretariat, dessen „Kompetenzen und Strukturen gebündelt und ausgebaut werden“, wird einer Mitteilung zufolge wie bislang schon in den Händen von Lutz-Christian Funke liegen.

Gleichzeitig wird die Unternehmenskommunikation, die bisher dem Generalsekretariat angegliedert war, abgetrennt und als eigener Bereich mit direkter Berichtslinie zum seit einem Jahr amtierenden Vorstandschef Stefan Wintels organisiert. Geleitet wird diese Division, die sowohl die externe als auch die interne Kommunikation umfasst, künftig von Verena Köttker.

Die 49 Jahre alte Inhaberin einer Agentur ist seit 25 Jahren im Geschäft mit Medien und Kommunikation. Sie schrieb unter anderem für „Focus“ und „Bild“ und leitete später Presse und Investor Relations beim Entsorgungs- und Recyclingsunternehmen Alba. Gerade die Vertrautheit mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie die Erfahrung in der politischen Kommunikation in der Hauptstadt dürften für die Berufung von Köttker eine Rolle gespielt haben, zumal Vorstandschef Wintels bei öffentlichen Auftritten die Unterstützung der Transformation zur nachhaltigen Gesellschaft zur „zen­tralen Aufgabe der KfW“ erklärt hat.

Köttker folgt dem langjährigen Leiter Unternehmenskommunikation und Pressesprecher Michael Helbig, dem Wintels „einen großen Anteil an der nachhaltig positiven Wahrnehmung der KfW in der Öffentlichkeit“ bescheinigt. In der Tat ist es Helbig in den zurückliegenden 16 Jahren gelungen, die Kommunikation der Bankengruppe zu professionalisieren. Unter Journalisten wird die KfW-Pressestelle für ihre Verlässlichkeit und schnelle Reaktionsfähigkeit geschätzt. Kein Zufall, dass Helbig in den beiden vergangenen Jahren vom Branchenmagazin „Wirtschaftsjournalist“ als bester Pressesprecher gekürt wurde. Dass viele im Presseteam mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt tätig sind, deutet zudem an, dass Helbig die Abteilung gut zu managen verstanden hat.

Dabei hatte der 51-Jährige keine ganz einfachen Anfangsjahre. Denn Mitte September 2008 ging die Schlagzeile „Deutschlands dümmste Bank“ durch die Welt. Wenige Tage zuvor war die Investmentbank Lehman Brothers pleitegegangen – und trotzdem überwies die deutsche Staatsbank noch 320 Mill. Euro an Lehman nach New York. 14 Jahre und viele Krisen später hat die KfW dieses reputative Desaster weit hinter sich gelassen.

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