hek Frankfurt – Der Nutzfahrzeug-Zulieferer Jost Werke hat 2022 nach eigenen Angaben das Umsatzziel von 1,2 Mrd. Euro übertroffen und auch beim Gewinn besser abgeschnitten als angekündigt. Die um Sondereffekte bereinigte Marge sei mit 9,8 % nahezu stabil geblieben, teilt das Unternehmen mit. Im Vorjahr lag die adjustierte Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern bei 10 %.

Vorstandschef Joachim Dürr verweist auf hohe Inflationsraten, Logistikengpässe, Ukraine-Krieg und die Marktschwäche in China. Dennoch sei 2022 das bisher erfolgreichste Jahr gewesen. Die Erlöse legten im Vergleich zu 2021 um gut ein Fünftel auf 1,26 Mrd. Euro zu. Währungsbereinigt verbleiben 16,8 % Wachstum.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kam um 18,1 % auf 123,8 Mill. Euro voran. Damit hat Jost die Analystenschätzungen von durchschnittlich 119,9 Mill. Euro übertroffen. Es sei gelungen, die höheren Ausgaben für Materialien, Logistik und Energie aufzufangen. Im vierten Quartal hievte Jost den Umsatz auf 303,7 Mill. Euro, ein Anstieg um 14,1 % zum Vorjahreszeitraum. Als wesentliche Treiber nennt das Management Nordamerika und Asien-Pazifik-Afrika. Das bereinigte Ebit wurde im Jahresschlussquartal um 29,2 % auf 27 Mill. Euro erhöht, so dass die Marge um 1,1 Prozentpunkte auf 8,9 % zulegte.

Die finalen, geprüften Jahreszahlen will der in Neu-Isenburg ansässige Hersteller von Sattel- und Anhängerkupplungen und Systemen für Landmaschinen am 28. März vorlegen.

Die Erlöse des Transportbereichs kletterten im abgelaufenen Jahr um 19,3 % auf 936,9 Mill. Euro, die mit landwirtschaftlichen Komponenten um 24,5 % auf 327,7 Mill. Euro. Im regionalen Ausriss ragt Nordamerika heraus: Hier kam der Umsatz währungsbereinigt um 36,5 % voran und erreichte 396,3 Mill. Euro.

In Deutschland hat Jost ein neues Logistikzentrum in Betrieb genommen. In Indien baut der im SDax vertretene Konzern ein Produktionswerk für landwirtschaftliche Komponenten.