In der Debatte über die Reform des staatlichen Rentensystems hat die Aktienrente schon länger einen festen Platz. Vor allem Finanz- und Sozialpolitiker der FDP, aber auch Vertreter der Unionsparteien und Verbraucherschützer haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder dafür starkgemacht, einen Teil der Rentenbeiträge nach dem Vorbild von Ländern wie Schweden oder Norwegen in die Aktienmärkte zu leiten. Laut einer Umfrage von Forsa im Auftrag der Initiative Minderheitsaktionäre könnte eine entsprechende Reform in Deutschland auf breite Unterstützung zählen.

Unter den etwas mehr als 1000 Befragten befürworten 58% die Aktienrente als Kern einer möglichen Rentenreform, wobei die Zustimmung unter Besitzern von Aktien bei 72% liegt. Die Reformbereitschaft korrespondiert mit einem erkennbaren Vertrauensverlust. So geben 86% der Befragten an, dass sie kein Vertrauen in die Stabilität und Sicherheit der gesetzlichen Rentenversicherung in ihrer aktuellen Form haben. Aktionäre sind noch etwas skeptischer: 91% von ihnen glauben nicht an eine stabile gesetzliche Altersversorgung.