Swaps vernebeln den Durchblick
ak
Beim flüchtigen Blick auf das Zahlenwerk der Stadtsparkasse Wuppertal scheint die Welt noch vollkommen in Ordnung. Das Institut im Bergischen, das noch vor zehn Jahren mit einer ziemlich schwachen Kapitalausstattung auffiel, hat sich seitdem gut gepolstert und ist 2022 sehr ordentlich gewachsen – beim summierten Zins- und Provisionsergebnis gar um 10%. Nach Vorstandsangaben hat das Ergebnis aus Swapgeschäften zur Zinssicherung erheblich dazu beigetragen. Wie viel Anteil dieser Posten am Ergebnis hat, dazu hüllte sich die Führung jedoch in Schweigen. Als Benchmark für die Zahlen der zahlreichen weiteren Sparkassen, die in den kommenden Wochen ihre Entwicklung 2022 präsentieren werden, taugen die Daten aus Wuppertal somit leider nur begrenzt. Die eher pessimistischen Ansagen des Vorstands für 2023 dürften jedoch auch auf die Mehrzahl der Geldhäuser hierzulande zutreffen: Rezessionstendenzen, Kosteninflation und herausfordernde Zinslage sind eine ungemütliche Gemengelage für die Margen.