Weniger größere Betriebe in Deutschland gegründet
ba Frankfurt
Weniger Neugründungen größerer Betriebe, aber auch weniger vollständige Gewerbeaufgaben – dies ist die Bilanz des von Ukraine-Krieg und Energiekrise geprägten Jahres 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden in Deutschland gut 115100 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das sind 9,3% weniger „als im stark von der Coronakrise geprägten Vorjahr“ und 6,1% weniger als 2019, teilten die Statistiker mit. Unter einer größeren wirtschaftlichen Bedeutung versteht Destatis, wenn ein Betrieb durch eine juristische Person, eine Personengesellschaft oder von jemandem gegründet wird, der eine Handwerkskarte besitzt – oder wenn Personal eingestellt wird. Die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen von rund 138500 entspricht einem Plus um 4,9% zum Vorjahr, aber einem Rückgang um 15,5% gegenüber 2019. Bei den neu gegründeten Nebenerwerbsbetrieben – von rund 301200 – verzeichnet Destatis ein Minus um 7,1% zum Vorjahr.
2022 gaben insgesamt rund 449400 Betriebe das Gewerbe vollständig auf – das sind 7,0% mehr als im Vorjahr. Den Rückgang um 8,8% gegenüber 2019 erklärt Destatis auch „mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen in der Coronakrise, welche die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Gewerbetreibende mildern und Gewerbeaufgaben verhindern sollten“.