Zurück an den Absender
kro
Europas größter Mode-Onlinehändler Zalando hält auch in Zeiten schwindender Profitabilität an der Gratis-Retoure fest. Die Argumentation von Co-Chef Robert Gentz geht so: In einem physischen Geschäft werden den Kunden ja auch keine Gebühren fürs Anprobieren der Kleidung berechnet. „Wie oft würden Sie dann noch in das Geschäft gehen?“, lautete seine rhetorische Frage auf einer Analystenkonferenz zu den jüngsten Jahreszahlen. Abgesehen davon, dass Beobachter in Zukunft sowieso von einer steigenden Zahl von Modeunternehmen mit kostenpflichtiger Retoure ausgehen − prominente Beispiele waren zuletzt Uniqlo, H&M und Zara − lässt sich über den Vergleich streiten. Denn einmal im Laden anprobiert muss ein Kleidungsstück in den meisten Fällen nicht gleich wieder durch die Weltgeschichte geschickt, ausgepackt, gebügelt oder anderweitig aufbereitet werden, damit es im zweiten Anlauf (hoffentlich) verkauft werden kann. Wäre all der Aufwand sichtbarer, dann würden künftig vielleicht sogar wieder mehr Menschen in die Läden kommen.