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Anklage gegen Trump-Wahlkämpfer

kaz - Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist wegen zahlreicher Finanzverbrechen angeklagt worden. Am Montag hatte sich der 68-Jährige dem FBI gestellt. Unter den zwölf Anklagepunkten sind unter anderem...

Anklage gegen Trump-Wahlkämpfer

kaz – Der frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, ist wegen zahlreicher Finanzverbrechen angeklagt worden. Am Montag hatte sich der 68-Jährige dem FBI gestellt. Unter den zwölf Anklagepunkten sind unter anderem Verschwörung gegen die USA im Zusammenhang mit Steuerbetrug, Falschaussagen sowie Geldwäsche, wie ein Sprecher von FBI-Sonderermittler Robert Mueller mitteilte. Die Anklage erfolgte im Rahmen der FBI-Ermittlungen zur möglichen Manipulation der amerikanischen Präsidentschaftswahl 2016 durch Russland.Manafort hatte den Posten als Trumps Wahlkampfmanager im März 2016 angenommen, ihn jedoch im August desselben Jahres wieder aufgegeben, nachdem herausgekommen war, dass er an den US-Behörden vorbei Gelder von der prorussischen “Partei der Regionen” in der Ukraine erhalten hatte. Bis 2014 hatte Manafort für den ehemaligen ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch gearbeitet. Der langjährige Lobbyist Manafort ist bekannt für seine umstrittenen Klienten, unter denen sich mancher Diktator findet, wie der philippinische Autokrat Ferdinand Marcos.Indes war der Wahlkampf 2016 nicht Manaforts erster Ausflug in die nationale US-Politik: Er beriet bereits Ronald Reagan bei dessen Präsidentschaftskampagne im Jahr 1984 und vier Jahre später George Bush. Im März 2017 kam schließlich heraus, dass Manafort von 2005 an für einen russischen Oligarchen gearbeitet haben soll, um die Regierung von Präsident Wladimir Putin zu unterstützen.Die Anklage gegen Manafort ist die erste, die im Zusammenhang mit der Russland-Affäre erhoben wird. Allerdings war bereits vorher bekannt geworden, dass auch Ermittlungen geführt würden, die letztere nicht oder nur am Rande beträfen. Manaforts Wohnung war bereits im Juli durchsucht worden.Im Januar hatten US-Geheimdienste Russlands Präsidenten Putin vorgeworfen, eine Beeinflussung der US-Wahl angeordnet zu haben. Russland hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. US-Präsident Trump sieht sich derweil nicht durch die Anklage seines Ex-Beraters betroffen: Via Twitter kommentierte er diese mit den Worten, die fraglichen Vorgänge seien bereits “Jahre her” und lägen daher vor Manaforts Rolle im US-Wahlkampf.