Anleger blicken skeptischer auf Euro-Zusammenhalt
ba Frankfurt – Angesichts der Corona-Pandemie zeigen sich Anleger allmählich beunruhigt mit Blick auf den Zusammenhalt der Eurozone. Gemessen am Sentix Euro Break-up Index (EBI) erwarten nun 13,4 % der 1 000 monatlich befragten privaten und institutionellen Anleger das Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate. Im Februar waren es 5,8 %.Im Verlauf der vergangenen vier Wochen sei klar geworden, dass mit Italien und Spanien zwei Länder Südeuropas besonders schwer von der Krise betroffen seien, erklärt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner den Anstieg. Als wäre die Herausforderung für den Gesundheitssektor in diesen beiden Ländern nicht schon groß genug, kämen nun existenzielle wirtschaftliche Bedrohungen hinzu – dies gelte aber auch für ganz Europa. Die naheliegende Folge dürfte eine erhebliche Zunahme der Staatsschulden in allen Euro-Staaten sein. Die Anleger sorgen sich laut Hübner nun, dass die Finanzierung vor allem für Italien und Spanien zu einer so großen Herausforderung werden könnte, dass damit die Euro-Stabilität in Gefahr gerate.