Anleger unbesorgt für Euroraum

Börsen-Zeitung, 28.11.2017 ba Frankfurt - Dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone derzeit nur eine geschäftsführende Regierung hat, bereitet Anlegern wenig Sorgen. Mit dem Euro-Austritt eines Landes innerhalb der kommenden zwölf Monate rechnen...

Anleger unbesorgt für Euroraum

ba Frankfurt – Dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone derzeit nur eine geschäftsführende Regierung hat, bereitet Anlegern wenig Sorgen. Mit dem Euro-Austritt eines Landes innerhalb der kommenden zwölf Monate rechnen gemessen am Sentix Euro Break-up Index (EBI) im November von den rund 1 000 monatlich befragten Anlegern 7,9 %. Das sind 0,2 Punkte weniger als im Oktober und 0,3 Punkte mehr als das im Juli 2014 markierte Allzeittief. Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner schließt aus dem Umfrageergebnis, “dass sich die Anleger keine Sorgen um die Stabilität Deutschlands machen und faktisch von einer Fortsetzung der ,großen Koalition`, explizit oder implizit über eine Minderheitsregierung, ausgehen”. Die exzellente konjunkturelle Verfassung mache die Eurozone derzeit resistent gegen schlechte Nachrichten.Als Sorgenkinder bezeichnet Hübner abermals Griechenland und Italien. Während sich Anleger unbeeindruckt vom “Manöver der Griechen, ihre ausstehenden Anleihen umzustrukturieren und so die Marktliquidität und -akzeptanz zu erhöhen” zeigten, erwarteten sie mit Sorgen die kommende italienische Parlamentswahl, berichtet Hübner.