ge Berlin – Die Europäische Union macht sich zunehmend unabhängig von Öl-, Gas- und Kohleimporten. Binnen zehn Jahren hat sich der Anteil der Energie aus erneuerbaren Quellen am Bruttoendenergieverbrauch von 8,5 auf 16 % nahezu verdoppelt, teilt Eurostat mit, das Statistische Amt der EU. Ziel der EU ist, den Anteil bis 2020 auf 20 % anzuheben. Beschlossen ist zudem, im darauffolgenden Jahrzehnt die Erneuerbaren um weitere mindestens 7 Prozentpunkte auszubauen.Wie den Daten der Statistiker weiter zu entnehmen ist, hatte das wasserreiche Schweden mit seinen vielen Wasserkraftwerken mit knapp 53 % des Endenergieverbrauchs Ende 2014 den bei weitem größten Anteil an erneuerbaren Energien. Es folgen Lettland und Finnland (jeweils fast 39 %), Österreich (33 %) und Dänemark (29 %). Die niedrigsten Anteile erneuerbarer Energien wurden in Luxemburg und Malta (beide knapp 5 %), den Niederlanden (6 %) und im Vereinigten Königreich (7 %) verzeichnet. Deutschland liegt mit nahezu 14 % im Mittelfeld – obwohl 2015 fast ein Drittel des produzierten Stroms aus Wind, Sonne und Biomasse produziert wurde. Bei Heizung und Verkehr sind die Erneuerbaren dagegen weiterhin kaum präsent.Wie Eurostat darüber hinaus ermittelte, sind Frankreich, die Niederlande sowie Großbritannien mit jeweils 8 oder mehr Prozentpunkten am weitesten von ihren eigenen 2020er Zielwerten entfernt. Umgekehrt hat schon ein Drittel der 28 EU-Mitgliedstaaten die nationalen Ziele erreicht – darunter die Tschechische Republik, Italien, Finnland und Schweden. In Dänemark und Österreich fehle weniger als 1 Prozentpunkt bis zum jeweils eigenen Ziel. Deutschland liegt mit seinem Erneuerbare-Anteil von knapp 14 % noch gut 4 Punkte zurück, errechnete Eurostat weiter.