Großbritannien

Anti-Tory-Bündnis zeichnet sich ab

In Großbritannien wird so schnell kein neues Unterhaus gewählt, doch zeichnet sich eine mögliche Anti-Tory-Koalition ab. Labour und Liberaldemokraten wollen eine Koalition zumindest nicht ausschließen. Die schottischen Nationalisten bleiben außen vor.

Anti-Tory-Bündnis zeichnet sich ab

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hip London

Nach den schmerzhaften Mandatsverlusten für die regierenden Konservativen bei den Kommunalwahlen zeichnet sich in Großbritannien ein mögliches Bündnis von Labour und Liberaldemokraten (Lib Dems) ab. Oppositionsführer Keir Starmer vermied es im Gespräch mit Sky News gleich sieben Mal, eine Koalition mit den Lib Dems auszuschließen, wie der Sender berichtete. Es handele sich um eine “hypothetische Frage”, sagte er auch der BBC. Er werde weiter für eine Labour-Mehrheit kämpfen. Doch eine Schätzung auf Grundlage des Kommunalwahlergebnisses zeigt, dass ihm 28 Mandate zur Mehrheit im Unterhaus fehlen würden. Einen Zusammenschluss mit den schottischen Nationalisten (SNP) hatte Starmer dagegen schon vor einiger Zeit kategorisch ausgeschlossen. Er werde niemals einen Deal mit einer Partei machen, die glaube, dass eine Zerschlagung des Vereinigten Königreichs der Weg voran sei. Die SNP stehe für Separation. Da gebe es keine gemeinsame Grundlage. Auch für Ed Davey, den Führer der Lib Dems, ist es eine “hypothetische Frage”, ob man mit Labour kooperiert. Eine erneute Koalition mit den Tories schloss er dagegen aus.

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