Jobmarkt beweist Stärke

Arbeitslosenquote im Euroraum verharrt auf Rekordtief

Im Mai ist zwar die Zahl der Arbeitslosen im Euroraum gestiegen, die Arbeitslosenquote verharrt aber auf ihrem Rekordtief.

Arbeitslosenquote im Euroraum verharrt auf Rekordtief

Arbeitslosenquote verharrt auf Rekordtief

Zahl der Erwerbslosen im Euroraum legt aber leicht zu

ba Frankfurt

Ungeachtet der nur verhaltenen Wirtschaftsentwicklung im Euroraum beweist der Jobmarkt seine Stärke: Im Mai verharrte die Arbeitslosenquote weiterhin auf ihrem Rekordtief, auch wenn die Arbeitslosenzahl im Monatsvergleich leicht gestiegen ist. Dies dürfte dem privaten Konsum im gemeinsamen Währungsraum den erhofften Rückenwind bringen, auf dem ein Gutteil der Wachstumshoffnungen ruht.

Laut dem Statistikamt Eurostat verharrte die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Mai bei 6,4%. Ökonomen hatten bereits damit gerechnet, nachdem die Quote im Februar und März ebenso wie im Mai vergangenen Jahres noch bei je 6,5% gelegen hatte. Die 11,078 Millionen gemeldeten Arbeitslosen bedeuten einen Anstieg um 38.000 zum Vormonat und von 3.000 im Vergleich zum Vorjahr.

Analoge Entwicklung in der EU

Die Luxemburger Statistiker melden für die 27 Staaten der Europäischen Union (EU) eine ähnliche Entwicklung: So blieb die Arbeitslosenquote ebenfalls unverändert, und zwar bei 6,0%. Mit 13.200 Millionen Personen ist die Zahl der Arbeitslosen um 13.000 im Monatsvergleich gestiegen. Gegenüber Mai 2023 ergibt sich ein Zuwachs um 163.000 Personen.

Bei den Jugendlichen, also Personen unter 25 Jahren, verzeichneten die Luxemburger Statistiker eine zweigeteilte Entwicklung: Während die Arbeitslosenquote in der EU um 0,1 Prozentpunkte auf 14,4% fiel, verharrte sie im Euroraum bei 14,2%. Und auch mit Blick auf die Geschlechter ergibt sich ein Unterschied – in den 20 Euro-Ländern verharrte die Arbeitslosenquote bei Frauen im Monatsvergleich bei 6,7%, wohingegen die Quote für Männer um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2% zulegte. In der EU blieben die Quoten mit 6,3% für Frauen bzw. 5,8% für Männer im Monatsvergleich unverändert.

Rote Laterne verbleibt in Spanien

Unter den EU-Ländern bleibt die Spreizung der Arbeitslosenquoten groß. Die höchsten Quoten weisen auch im Mai Spanien mit unverändert 11,7% sowie Griechenland aus. Hier ist die Quote von 10,7% auf 10,6% gesunken. Die niedrigsten Werte weisen EU-weit Tschechien mit 2,7% nach 2,8% im April und Polen mit unverändert 3,0% aus. Im Euroraum sind es Malta und Slowenien mit je 3,2%, gefolgt von Deutschland. Während die von Eurostat harmonisierte Berechnung eine Quote von 3,3% ergibt, weist die Bundesagentur für Arbeit für Mai eine saisonbereinigte Arbeitslosenquote von unverändert 5,9% aus. Für Juni ergibt sich ein Anstieg auf 6,0%. Italiens Statistikamt Istat berichtete ebenfalls am Dienstag über eine im Mai unveränderte Arbeitslosenquote von 6,8%. Dabei ging die Zahl der Erwerbstätigen leicht zurück, während die Zahl der Nichterwerbspersonen stieg und die Arbeitslosenzahl stabil blieb.

Die EU-Kommission erwartet für 2024 eine Arbeitslosenquote von unverändert 6,6%, 2025 sollen es dann 6,5% werden.

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