Arbeitslosigkeit steigt 2024 im Westen schneller
Arbeitslosigkeit nimmt 2024 im Westen schneller zu
ast Frankfurt
Die Arbeitslosigkeit steigt einer Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge im nächsten Jahr in Westdeutschland stärker als im Osten. Das geht aus der Regionalprognose hervor, die das IAB am Dienstag in Nürnberg vorstellte. Danach wirkt sich die schwache Konjunktur zunehmend auch auf die regionalen Arbeitsmärkte aus. „Hohe Risiken gehen unter anderem von einer fortdauernd hohen Inflation, großen Außenhandelsabhängigkeiten und andauernder Arbeitskräfteknappheit aus“, erklärte IAB-Forscherin Anja Rossen.
Für Westdeutschland geht das IAB von einem Anstieg um 2,3% aus, im Osten rechnet es nur mit 1,6%. Zudem verharrt der Anstieg der Beschäftigung überall im Land auf einem geringen Niveau. Mehr als 0,4% dürften laut IAB nicht drin sein. Die größten regionalen Anstiege bei der Arbeitslosigkeit wird es danach in Bayern und Hamburg mit jeweils 4,3% geben. Dagegen dürfte die Zahl der Jobsucher in Sachsen-Anhalt nur um 0,5% nach oben gehen, in Sachsen um 0,8% und in Brandenburg um 0,9%. Günstiger ist die Prognose nur für Nordrhein-Westfalen, wo mit einer Stagnation gerechnet wird.
Insgesamt bleibt die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland aber weiter höher als im Westen. So erwartet das IAB für 2024 eine Arbeitslosenquote von 5,4% in Westdeutschland. In Ostdeutschland liegt sie mit 7,4% deutlich höher. Insgesamt hängt die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2024 entscheidend von der weiteren konjunkturellen und geopolitischen Entwicklung ab.