Argentinien droht nun doch US-Strafe

Börsen-Zeitung, 1.10.2014 dpa-afx New York - Der Streit mit US-Hedgefonds um alte Staatsschulden hat für Argentinien ein weiteres bitteres Nachspiel. Der zuständige New Yorker Bezirksrichter Thomas Griesa kündigte am Montag (Ortszeit) Strafen an,...

Argentinien droht nun doch US-Strafe

dpa-afx New York – Der Streit mit US-Hedgefonds um alte Staatsschulden hat für Argentinien ein weiteres bitteres Nachspiel. Der zuständige New Yorker Bezirksrichter Thomas Griesa kündigte am Montag (Ortszeit) Strafen an, weil er sein Urteil durch die Regierung in Buenos Aires missachtet sieht. “Das Gericht hat entschieden, dass Argentiniens Verhalten illegal ist”, sagte Griesa.Den Forderungen, das Land mit 50 000 Dollar Strafe pro Tag zu belegen, solange die Schulden bei den Fonds offen sind, wollte er sich nicht anschließen. Über Höhe und Art der Sanktionen solle erst zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Argentinien hatte im Vorfeld der Anhörung bereits deutlich gemacht, dass es die von den Hedgefonds geforderten Geldstrafen nicht zahlen würde.Argentiniens Außenminister Héctor Timerman bezeichnete die Entscheidung des Richters als “eine Verletzung des internationalen Rechts”, die keine praktischen Folgen mit sich bringe. Griesa habe den “traurigen Rekord” erzielt, der erste Richter zu sein, der einen souveränen Staat wegen eines Schuldenstreits der Urteilsmissachtung bezichtige, hieß es in einer am Montagabend in Buenos Aires veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums.