Argentinien macht Gläubigern Angebot
af Buenos Aires – Argentinien hat seinen ausländischen Gläubigern ein Angebot unterbreitet. Das Land will mit den Besitzern von in New York aufgelegten Schuldentiteln einen “substanziellen Abschlag” aushandeln, wie das der IWF im Februar empfahl. Es geht nach offiziellen Angaben um 68 Mrd. Dollar. Bevor Präsident Alberto Fernández am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) das Angebot präsentierte, meldeten Argentiniens Medien bereits die wichtigsten vier Grundzüge der Offerte:Sämtliche Zinszahlungen sollen um vier Jahre ausgesetzt werden. Ab 2024 soll ein jährlich gestaffelter Zinssatz gezahlt werden, beginnend mit 1 % und einer Steigerung um 0,5 % auf einen Höchstsatz von 4,5 %. Kapitalabschreibung soll es während fünf Jahren nicht geben. Und je Titel sollen zwischen 38 und 40 Cent pro Dollar bezahlt werden.Sämtliche Finanzexperten gehen davon aus, dass die Gläubiger, darunter Vermögensverwalter wie BlackRock, Franklin Templeton und Fidelity Investments, diese Offerte ablehnen werden. Zeit für Verhandlungen bleibt bis zum 20. Mai. Dann läuft die Gnadenfrist für eine am 21. April fällige 500-Mill.-Dollar-Zinszahlung aus. Falls es keine Einigung geben sollte, wäre Argentinien zum neunten Mal bankrott.