Athen kann auf weitere Tranche hoffen

Rascher Abschluss der Reformprüfung - Freigabe von Mitteln im Januar erwartet

Athen kann auf weitere Tranche hoffen

ahe Brüssel – Die griechische Regierung kann auf eine rasche Auszahlung weiterer Milliarden aus dem aktuellen Hilfsprogramm hoffen. Am Wochenende erzielten die Behörden und die europäischen Institutionen im Zuge der dritten Reformüberprüfung bereits eine Einigung auf technischer Ebene, die gestern in der Eurogruppe diskutiert wurde. Vor dem Treffen zeigte sich Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem bereits sehr zufrieden. Dass es zu einem rechtzeitigen Abschluss gekommen sei, sei “außergewöhnlich”.Zur Höhe der nächsten Hilfstranche aus dem 86-Mrd.-Euro-Programm wollte er sich noch nicht äußern. Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos hatte bereits gesagt, er rechne mit einem Volumen von gut 5 Mrd. Euro. Diese Mittel könnten nun beim nächsten Treffen der Eurogruppe am 22. Januar freigegeben und dann ausgezahlt werden. Griechenland hatte aus dem aktuellen Hilfsprogramm, das noch bis August 2018 läuft, bislang 40,2 Mrd. Euro vom Euro-Rettungsschirm ESM erhalten.Bei den derzeit diskutierten Reformen geht es unter anderem um Privatisierungen im griechischen Energiesektor. Vier der wichtigsten Kraftwerke der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft (DEI) sollen 2018 privatisiert werden. Die zuständige Gewerkschaft hatte gegen den Verkauf bereits Widerstand angekündigt.Der ESM teilte gestern mit, die kurzfristigen Schuldenerleichterungen für Griechenland, die bereits im Januar genehmigt wurden, seien mittlerweile erfolgreich implementiert. Die Maßnahmen zielen darauf ab, das Zinsrisiko zu senken. Wirtschaft verliert SchwungWie das Statistikamt Elstat mitteilte, hat die griechische Wirtschaft im Sommer deutlich an Schwung verloren. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal nur noch um 0,3 % zu. Die beiden Vierteljahre zuvor fielen deutlich besser aus. Im Vergleich zum Vorjahr legte das BIP in der Berichtsperiode um 1,3 % zu.