Athen lotet Option für sanften Exit aus

Börsen-Zeitung, 24.10.2014 BZ Frankfurt - Griechenland will künftig keine der Hilfsprogramme von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mehr in Anspruch nehmen, die das Land seit 2010 über Wasser halten. Regierungschef...

Athen lotet Option für sanften Exit aus

BZ Frankfurt – Griechenland will künftig keine der Hilfsprogramme von seinen Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) mehr in Anspruch nehmen, die das Land seit 2010 über Wasser halten. Regierungschef Antonis Samaras plant vielmehr ein “behutsames” Auslaufen der gegenwärtigen Hilfen von IWF und Europäern. Damit signalisiert er, was er bereits jüngst angedeutet hat: Griechenland denkt darüber nach, dass seine Regierung mit den internationalen Geldgebern nicht erneut über eine effektive, sondern über eine vorsorgliche Kreditlinie verhandelt. Damit könnte sich das Land gegen Turbulenzen und für den Fall eines neuen Kapitalbedarfs absichern.Die von der Regierung und den internationalen Geldgebern geforderten Privatisierungen in Griechenland kommen laut Medienberichten nur mühsam voran. Seit 2011 seien in die Kassen des griechischen Privatisierungsfonds (Taiped) nur 3 Mrd. Euro geflossen. Das angestrebte Ziel sah Erlöse von 4,1 Mrd. Euro bis Ende 2014 vor.