Athen und Rom melden höhere Verschuldung

Schuldenquote im Euroraum insgesamt gesunken

Athen und Rom melden höhere Verschuldung

ahe Brüssel – Im der Eurozone sowie in der EU-28 sind das öffentliche Defizit und der Schuldenstand insgesamt im vergangenen Jahr weiter gesunken. Allerdings gab es Rückschläge sowohl in Griechenland als auch in Italien – den beiden Ländern mit der bei weitem höchsten Verschuldung in Europa.Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat erhöhte sich die Schuldenquote Griechenlands deutlich auf 181,1 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP). 2017 waren es noch 176,2 % gewesen. Die Erhöhung geht vor allem auf weitere Kredithilfen der Euro-Partner zurück. Griechenland war erst im vergangenen August aus den Hilfsprogrammen entlassen worden. Allerdings erzielte die Regierung in Athen 2018 auch das dritte Jahr in Folge einen Haushaltsüberschuss, dieses Mal von 1,1 (i. V. 0,7) % des BIP. Der Primärüberschuss – also ohne Zinszahlungen – lag laut Finanzministerium sogar bei 4,3 % und damit erneut über den Versprechungen an die internationalen Geldgeber. Diese hatten 3,5 % gefordert.Für Italien vermeldete Eurostat dagegen erneut ein Haushaltsdefizit von 2,1 %. Dieses lag damit nur geringfügig unter dem 2,4-Prozent-Defizit des Vorjahres. Die Verschuldung in Italien kletterte damit auf 132,2 % von zuvor 131,4 %. Ganz anders präsentierte sich dagegen erneut die Nummer 3 auf der Liste der größten Schuldenstaaten in der Eurozone: Portugal konnte 2018 sowohl sein Budget-Defizit auf 0,5 (3,0) % weiter verringern als auch seine Schuldenquote auf 121,5 (124,8) % des BIP. Innerhalb von zwei Jahren sank die Quote damit um annähernd 8 Prozentpunkte.Deutschland konnte seine Schuldenquote zwar erneut auf nun 60,9 % von zuvor 64,5 % des BIP senken – riss damit aber wieder die von Maastricht vorgegebene 60 %-Grenze. Den Etatüberschuss bezifferte Eurostat auf 1,7 (1,0) %.Insgesamt zeigten die Zahlen eine anhaltend positive Entwicklung im Euroraum – was allerdings auch mit dem weiter gestiegenen BIP zu tun hatte: Das öffentliche Defizit halbierte sich im abgelaufenen Jahr auf 0,5 (1,0) %. Und die Verschuldung verringerte sich bis Ende des Jahres auf 85,1 % von zuvor 87,1 %. In der EU-28 insgesamt sank der Schuldenstand in dieser Zeit auf 80,0 (81,7) %.