Konjunktur

Auf und Ab bei den Lohnstückkosten

Das IMK-Institut erwartet mit dem Abebben der Viruskrise sinkende Lohnstückkosten für die deutsche Wirtschaft. Dieses Verhältnis von Arbeitskosten zur Produktivität dürfte 2021 im Jahresdurchschnitt 2021 um 2,1% sinken und 2022 um weitere 1,2%,...

Auf und Ab bei den Lohnstückkosten

Reuters Berlin

Das IMK-Institut erwartet mit dem Abebben der Viruskrise sinkende Lohnstückkosten für die deutsche Wirtschaft. Dieses Verhältnis von Arbeitskosten zur Produktivität dürfte 2021 im Jahresdurchschnitt 2021 um 2,1% sinken und 2022 um weitere 1,2%, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der gewerkschaftsnahen Forscher. Im Coronajahr 2020 waren die Lohnstückkosten – die berücksichtigen, wie viel in einer Stunde produziert wird, – noch um 4,2% gestiegen. Grund war laut IMK, dass die Produktivität durch den zeitweiligen Zusammenbruch von Lieferketten und bei Millionen Kurzarbeitenden nachließ. Ab 2023 erwarten die Experten eine Normalisierung und ein Anziehen der Lohnstückkosten von knapp 2%.

Das IMK geht davon aus, dass sich die Lieferkettenengpässe in der Industrie noch bis in das nächste Jahr hineinziehen. Dies wiederum würde sich weiter auf die Lohnstückkosten auswirken. Denn dann werde weniger gearbeitet und es entfielen mehr Fixkosten auf die einzelne Stunde.

„Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist ungebrochen hoch“, sagte IMK-Arbeitsmarktexperte Alexander Herzog-Stein. Laut IMK haben sich die Arbeitskosten der deutschen Wirtschaft auch während der Pandemie stabil entwickelt. 2020 seien sie um 2,3% gestiegen – etwas schwächer als 2019 mit 2,4%. Trotz der weit verbreiteten Kurzarbeit und der relativ geringen Beschäftigungsverluste sei der Zuwachs auch niedriger als im Euroraum-Durchschnitt (2,6%).

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