Ausbau des deutschen Stromnetzes kommt voran
ahe Berlin
Die Bundesnetzagentur hat bis Ende 2022 für rund 5000 Kilometer neuer Stromleitungen einen Trassenkorridor festgelegt – rund 1000 Kilometer mehr als noch ein Jahr zuvor. Im Planfeststellungsverfahren wird für diese Leitungen nun der konkrete Verlauf innerhalb der Korridore bestimmt, wie die Bonner Behörde mitteilte.
Insgesamt soll das deutsche Übertragungsnetz um rund 14000 Kilometer weiterer Leitungen ausgebaut werden. Die Bundesnetzagentur ist dabei für die Genehmigung von rund 7300 Kilometern zuständig. Dabei handelt es sich um länderübergreifende oder grenzüberschreitende Vorhaben. Die Genehmigung der anderen geplanten 6700 Kilometer liegt überwiegend in der Verantwortung der Landesbehörden.
„Der Stromnetzausbau ist zwingend erforderlich, um die Ziele der Energiewende zu erreichen“, betonte Netzagentur-Chef Klaus Müller. „Wir haben unsere Verfahren 2022 sehr intensiv vorangetrieben und werden sie in allen denkbaren Aspekten weiter beschleunigen. Jeder genehmigte Kilometer bringt uns beim Ausbau des Netzes voran.“
Ende 2022 waren den Angaben zufolge allerdings erst 230 Kilometer des geplanten Leitungsbaus auch endgültig genehmigt oder befanden sich schon im Bau. Gegenüber dem Vorjahr war aber auch das eine Verbesserung: Ende 2021 waren es erst 80 Kilometer gewesen. Die konkrete Fertigstellung der neuen Leitungen ist Sache der jeweiligen Übertragsnetzbetreiber. Der geplante deutliche Ausbau der Hoch- und Höchstspannungsleitungen dient vor allem dazu, den in Norddeutschland vor allem in Windparks erzeugten Strom auch in den Süden transportieren zu können.