Außenhandel des Euroraums erholt sich im Mai
ba Frankfurt – Der Außenhandel der Eurozone hat im Mai einen Teil des Einbruchs wegen der durch Corona bedingten Schutzmaßnahmen wieder aufgeholt. Die ersten Schätzungen für den internationalen Warenverkehr zeigen laut dem Statistikamt Eurostat, dass die Ergebnisse sowohl für den Euroraum als auch für die EU erheblich niedriger sind als im Mai 2019. Die Exporte der 19 Euro-Länder in den Rest der Welt lagen im Mai saisonbereinigt bei 147,2 Mrd. Euro, das waren 7,9 % mehr als im April. Im Vergleich zum Vorjahr allerdings weist Eurostat ein Minus von 29,5 % aus. Die Importe beliefen sich auf 139,2 Mrd. Euro und legten mit saisonbereinigt 3,2 % nicht ganz so kräftig zu. Im Vergleich zum Mai 2019 entspricht dies einem Rückgang von 26,7 %. Dadurch legte der saisonbereinigte Überschuss im Warenhandel auf 8,0 Mrd. Euro zu nach revidiert 1,6 Mrd. Euro (zuvor: 1,2) im April.Ökonomen betonten zuletzt verstärkt das Risiko eines ungeregelten Brexit für die weitere konjunkturelle Entwicklung – dies spiegelt sich beim Blick auf die wichtigsten Handelspartner der EU. In den Monaten Januar bis Mai 2020 brachen die Ausfuhren ins Vereinigte Königreich um 22,2 % zum Vorjahr ein, während die Importe um 16,9 % zurückgingen. Dementsprechend engte sich der Handelsbilanzüberschuss auf 38,5 Mrd. Euro ein. Im Vorjahreszeitraum waren es 55,2 Mrd. Euro.