Barnier stellt Übergangsphase in Frage

Börsen-Zeitung, 10.2.2018 hip London - Der Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, hat nach Unstimmigkeiten während seines London-Besuchs die Übergangsphase in Frage gestellt, die an den Austrittstermin anschließen soll. Es gebe eine Reihe...

Barnier stellt Übergangsphase in Frage

hip London – Der Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, hat nach Unstimmigkeiten während seines London-Besuchs die Übergangsphase in Frage gestellt, die an den Austrittstermin anschließen soll. Es gebe eine Reihe von aus seiner Sicht “wesentlichen” Meinungsverschiedenheiten dazu, sagte er nach seiner Rückkehr auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Dabei gehe es um die Bürgerrechte für Zuwanderer aus EU-Staaten, die erst nach März 2019 in Großbritannien ankommen, die von London geforderte Möglichkeit, während der Übergangsphase beschlossene neue Gesetze und Richtlinien der EU nicht zu übernehmen, und die Möglichkeit eines “Opt-in” für bestimmte Dinge. Er sei “überrascht” über die Unstimmigkeiten, sagte Barnier. “Um offen zu sein: Wenn diese Meinungsverschiedenheiten fortbestehen, ist die Übergangsphase keine Selbstverständlichkeit.” Ursprünglich hätte es am Freitag in London ein Briefing für Barnier dazu geben sollen, wie sich die britische Regierung das künftige Verhältnis zur EU vorstellt. Die Zusammenkunft sei “aus Termingründen” abgesagt worden, sagte Barnier.