Baumaterial fast durchweg teurer als vor Energiekrise
Baumaterial fast durchweg teurer als vor Energiekrise
ba Frankfurt
Bei den Baupreisen ist weiter keine Entspannung in Sicht: Die Preise für Materialien sind im ersten Halbjahr auf hohem Niveau – und in nahezu allen Fällen über den Ständen von vor der Energiekrise. Die Entwicklung bei den unterschiedlichen Baustoffen wie Holz, Zement oder Stahl verlief allerdings uneinheitlich, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Hohe Baukosten haben neben anderen Faktoren in den vergangenen Monaten zu rekordhohen Stornierungen von Bauvorhaben geführt.
Kräftige Preissteigerungen gab es etwa bei fast allen mineralischen Baustoffen: Zement etwa kostete 41,7% mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, Kalk und gebrannter Gips 39,7% mehr. Auch Frischbeton ( 27,7%), Bausand ( 22,7%) oder Mörtel ( 18,6%) verteuerten sich deutlich. Bei Baubedarfsartikeln aus Kunststoff wie etwa Sanitärausstattungen (10,8%), Fenster- oder Türverkleidungen (8,6%) meldet Destatis gleichfalls kräftige Preiserhöhungen. Deutliche Preisrückgänge gab es Destatis zufolge aber bei Baumaterialien aus Holz: Konstruktionsvollholz verbilligte sich um 28,0%), Dachlatten kosteten 25,3% weniger und bei Bauholz beträgt das Minus 18,6%.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021, also vor der Energiekrise, weist Destatis fast durchweg höhere Preise aus, vor allem bei mineralischen Baustoffen wie Kalk und gebranntem Gips. Allein Konstruktionsvollholz war günstiger zu haben.