Bessere Stimmung im Euroraum
ba Frankfurt – Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Juli kräftiger als erwartet weiter aufgehellt. So ist der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) zum Vormonat um 6,5 auf 82,3 Zähler gestiegen. Ökonomen hatten den dritten Anstieg in Folge erwartet, allerdings nur auf einen Stand von 81,4 Punkten. Zudem sorgte das im Juni besser als zunächst gemeldet ausgefallene Geschäftsklima in Frankreich dafür, dass der ESI-Wert für Juni um 0,1 Punkte höher ausfiel als zunächst berichtet. Rund die Hälfte des Rückgangs von März und April sind laut der EU-Kommission nun wieder wettgemacht.Getrieben wurde die Erholung von der Stimmungsaufhellung in der Industrie, bei den Dienstleistern und im Einzelhandel. Im Baugewerbe hingegen trübte sich die Stimmung leicht ein, während sie unter den Verbrauchern weitgehend stabil blieb, wie die EU-Kommission gestern weiter mitteilte.Die Stimmung verbesserte sich in allen fünf größten Volkswirtschaften im Euro-Währungsraum, insbesondere in Spanien (+7,5 Punkte), Italien (+6,7) und Deutschland (+6,5), gefolgt von den Niederlanden (+5,3) und Frankreich (+4,8). Insgesamt wurden laut EU-Kommission in diesen Ländern zwischen 40 und 60 % der während der Lockdown erlittenen Vertrauensverluste wiederhergestellt.Auch der Indikator für die erwartete Beschäftigung im Euroraum (Employment Expectations Indicator, EEI) verbesserte sich den dritten Monat in Folge deutlich – um 4,0 auf 87,0 Punkte. Ebenfalls ein Stück weit aufgeholt hat die Kapazitätsauslastung, die nun bei 72,1 % liegt, das sind 3,8 Prozentpunkte mehr als noch im April.