Betriebliche Weiterbildung nimmt laut IAB wieder zu
Betriebliche Weiterbildung nimmt laut IAB wieder zu
ast Frankfurt
Die deutschen Unternehmen haben im dritten Jahr der Coronavirus-Pandemie ihre Weiterbildungsaktivitäten wieder gestärkt. Das geht aus den aktuellen Daten des Betriebspanels hervor, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag in Nürnberg veröffentlichte. Zu Beginn der Coronakrise 2020 waren die Möglichkeiten zur betrieblichen Weiterbildung deutlich eingeschränkt worden und hatten sich auch im Folgejahr nicht erholt. Auch 2022 befanden sie sich laut IAB noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Niveau, doch ein positiver Trend ist erkennbar. Insgesamt unterstützen 42% aller Betriebe in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 die Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Das entspricht 8 Prozentpunkten mehr als im ersten Halbjahr 2021 und 2020, aber noch 13 Prozentpunkten weniger als 2019. Den höchsten Anteil weiterbildender Betriebe verzeichnet die öffentliche Verwaltung, gefolgt von Erziehung und Unterricht. Im Gastgewerbe liegt der Anteil mit 12% am niedrigsten. Doch auch hier ist laut IAB ein leichter Anstieg auszumachen.
"Die hohe Bedeutung, die der Weiterbildung in der modernen Arbeitswelt zukommt, ist unbestritten", hieß es vom IAB. Gerade in Zeiten des akuten Fachkräftemangels, der sich in Deutschland nahe seinem Rekordhoch befindet, sei es wichtig, auch Hilfskräfte zu Fachkräften zu qualifizieren, schreiben die Wissenschaftler. Dass das Vorkrisenniveau nur in wenigen Bereichen erreicht wurde, führen die IAB-Experten auf die aktuellen Unsicherheiten, den Krieg in der Ukraine und die Nachwehen der Coronavirus-Pandemie zurück.