Bewegung im Streit über US-Maßnahmenpaket

Mnuchin gesprächsbereit - Fed für Coronahilfen

Bewegung im Streit über US-Maßnahmenpaket

Reuters New York/Washington – Die USA brauchen nach Einschätzung der Federal Reserve dringend ein weiteres Corona-Hilfspaket. In einem Interview des Senders CBS sagte der Fed-Notenbanker Charles Evans laut Nachrichtenagentur Reuters, die Politik müsse dafür Sorge tragen, dass kleine Firmen und anfällige Kommunen geschützt würden, solange das Virus noch nicht unter Kontrolle sei. “Ich denke, dass das öffentliche Vertrauen wirklich wichtig ist und dass ein weiteres Hilfspaket wirklich extrem wichtig ist.” Im ungünstigsten Szenario für die Wirtschaft würde es keine Staatshilfen und keine Unterstützung für Kommunen geben, ergänzte der Präsident der Federal Reserve Chicago.US-Finanzminister Steven Mnuchin brachte im Streit mit den Demokraten im Kongress über weitere Coronahilfen nunmehr eine Einigung in dieser Woche ins Spiel. Ein Kompromiss in dieser Zeit sei möglich, “wenn die Demokraten bereit sind, vernünftig zu sein”, sagte der Republikaner am Montag dem Sender CNBC. Die Äußerungen der Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und des Minderheitsführers im Senat, Chuck Schumer (beide Demokraten), am Wochenende deuteten auf Kompromissbereitschaft hin. “Wenn wir einen fairen Deal bekommen, machen wir das diese Woche klar.” Die Verhandlungen über ein neues Hilfspaket werden an der Börse aufmerksam verfolgt. Mnuchin hatte zuvor selbst Gesprächsbereitschaft signalisiert.Die Verhandlungen zwischen dem Präsidialamt und den Demokraten waren am Freitag ohne Durchbruch zu Ende gegangen. Präsident Donald Trump kündigte daraufhin weitere Hilfen per Erlass an. Allerdings ist unklar, ob er überhaupt das Recht hat, bereits vom Kongress bewilligte Gelder auf diese Weise zu verteilen.