Boomender Häusermarkt stützt US-Konjunktur

Auch Industrie und Dienstleister legen weiter zu

Boomender Häusermarkt stützt US-Konjunktur

det Washington – Ein steiler Anstieg von Eigenheimverkäufen und eine kräftige Expansion sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungsgewerbe signalisieren, dass die US-Wirtschaft mit Schwung ins dritte Quartal gestartet ist.Wie der Maklerverband National Association of Realtors (NAR) am Freitag meldete, legte im Juli die Zahl bestehender Immobilien, die den Eigentümer wechselten, um 24,7 % zu – der stärkste Zuwachs seit Beginn der Erhebungen. Im Vorjahresvergleich kletterten die Hausverkäufe um 8,7 %. “Der Häusermarkt befindet sich längst nicht mehr in der Erholungsphase, sondern boomt regelrecht”, sagte NAR-Chefökonom Lawrence Yun.Der Trend zum Homeoffice, der sich als Folge der Coronavirus-Pandemie beschleunigt habe, führe dazu, dass Käufer größere Häuser suchten. Das werde auch im kommenden Jahr die Nachfrage weiter beflügeln, sagte Yun. Bedenklich sei nur das knappe Angebot an Immobilien, die angeboten werden.Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts IHS Markit, der sowohl das verarbeitende Gewerbe als auch die Dienstleister umfasst, übertraf ebenfalls die Erwartungen und stieg im August von 50,3 auf 54,7 Punkte. Die Expansion wurde insbesondere von einer stärkeren Nachfrage getrieben. So wurde bei Neuaufträgen der erste Anstieg seit Februar ermittelt. Als besonderen Lichtblick heben Experten das Auslandsgeschäft hervor. Die Exporte zogen so kräftig an wie zuletzt im September 2014.Auch führten die rege Nachfrage sowie eine höhere Kapazitätsauslastung zu mehr Neueinstellungen. Wie IHS-Markit-Ökonomin Sian Jones feststellte, “deuten die Zahlen auf eine weitere Verbesserung des Geschäftsklimas im Privatsektor hin”. Besondere Aufmerksamkeit verdiene der Aufschwung bei Dienstleistern, deren Geschäft sich zuvor fünf Monate in Folge abgeschwächt hatte.