Brexit-Votum verdüstert Euroland-Konjunktur

Sentix-Umfrage signalisiert steigenden Pessimismus

Brexit-Votum verdüstert Euroland-Konjunktur

lz/ba Frankfurt – Das Brexit-Votum bringt nicht nur Großbritanniens Konjunktur ins Straucheln, sondern auch die der Eurozone. Das zeigt die neueste Sentix-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen der Anleger. Sie fallen von + 10 auf – 2 Punkte – den tiefsten Stand seit November 2014. Der Gesamtindex sinkt auf + 1,7 Punkte. Die Euroland-Konjunktur befinde sich nun “gefährlich nahe einer Stagnation”, warnt Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Für die Aussagekraft der Umfrage spricht, dass die rund 1 100 Anleger erst einige Tage nach dem EU-Referendum befragt worden sind, der erste Schock also bereits überwunden war und längerfristige Einschätzungen in den Vordergrund rückten.In den Prognosen der Bankvolkswirte und Institute sind die mit dem Brexit-Votum verbundenen Wachstumsrisiken noch nicht eingepreist. Laut Konjunkturtableau der Börsen-Zeitung und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wurden die Prognosen für 2016 um 0,2 Punkte auf 1,7 % und für 2017 um 0,1 Punkte auf 1,6 % angehoben. Das höhere erwartete Wachstum lässt sich laut ZEW-Experte Michael Schröder hauptsächlich auf günstigere Prognosen der Anlageinvestitionen zurückführen.—– Berichte Seite 7