Britische Industrie in trüber Stimmung
hip London – Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im April auf einen Wert abgekühlt, der zuletzt im Februar 2013 erreicht wurde. Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel von nach unten revidierten 50,7 Punkten für März auf 49,2 Zähler. Volkswirte hatten im Schnitt einen Wert von 51,2 prognostiziert. Das erstmalige Unterschreiten der Schwelle von 50 Zählern seit mehr als drei Jahren deutet auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität hin. Der Indikator rutschte zudem 2,0 Punkte unter seinen Siebenjahresdurchschnitt. Die Unternehmen der Branche verwiesen auf ein schwächeres Wachstum der Inlandsnachfrage und sinkende Exportaufträge, sagte Markit-Volkswirt Rob Dobson. Hinzu kämen die wachsende Unsicherheit über die Entwicklung der Weltwirtschaft, der Öl- und Gasbranche, des Einzelhandels und das am 23. Juni anstehende Referendum über die EU-Mitgliedschaft. Barclays-Volkswirt Andrzej Szczepaniak geht davon aus, dass sich die Stimmung bis zum Tag der Abstimmung weiter eintrüben wird.