Britische Laune bessert sich
hip London – Die Stimmung im britischen Dienstleistungsgewerbe hat sich im August überraschend deutlich aufgehellt. Der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für die in Großbritannien dominante Branche stieg um fast einen ganzen Punkt von 53,5 im Juli auf 54,3. Ökonomen hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg auf 53,9 auf der Rechnung. Erst Zählerstände unter 50 deuten auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität hin. Die Dienstleistungsbranche trägt vier Fünftel zum britischen Bruttoinlandsprodukt bei. Der Composite-Index aus Bau, Industrie und Dienstleistungen stieg von 53,6 auf 54,2 Punkte. Hier hatten die Ökonomen im Schnitt nur 54,0 Punkte auf der Rechnung. Die britische Wirtschaft dürfte damit im laufenden Quartal ein Wachstum von 0,4 % erreichen, leitete Chris Williamson, Chefökonom bei IHS Markit, aus den Daten ab. “Das wird nach der Zinserhöhung Anfang des Monats zweifellos einige erleichterte Seufzer bei der Bank of England hervorrufen”, sagte der Ökonom. Die Firmen klagten über höhere Lohnkosten und Probleme, Arbeitskräfte zu finden. Das dürfte die Geldpolitiker der Notenbank in der Ansicht bestärken, dass der inländische Inflationsdruck steigt, schrieb die HSBC-Volkswirtin Elizabeth Martins in einer ersten Einschätzung.