Britische Regierung braucht mehr Geld als je zuvor

Börsen-Zeitung, 22.7.2020 hip London - Der Geldbedarf der britischen Regierung ist im vergangenen Monat so hoch gewesen wie in keinem anderen Juni seit Beginn der Erhebungen. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, belief er sich auf 47,1 Mrd. Pfund....

Britische Regierung braucht mehr Geld als je zuvor

hip London – Der Geldbedarf der britischen Regierung ist im vergangenen Monat so hoch gewesen wie in keinem anderen Juni seit Beginn der Erhebungen. Wie das Statistikamt ONS mitteilt, belief er sich auf 47,1 Mrd. Pfund. Während die Steuereinnahmen zwischen April und Juni um 13,2 % sanken, stiegen die Ausgaben um 42,5 %. Die Neuverschuldung der öffentlichen Hand lag im Juni mit 35,5 Mrd. Pfund unter den 41,5 Mrd., die Volkswirte im Schnitt angesetzt hatten. Damit belief sich der öffentliche Schuldenberg auf 99,6 % des Bruttoinlandsprodukts. Die Daten belegen aus Sicht der HSBC-Volkswirtin Elizabeth Martins die Wichtigkeit einer lockeren Geldpolitik. Während der Schuldenberg zwischen Juni 2019 und Juni 2020 um 19 Prozentpunkte gewachsen sei, hätten sich die Kosten für den Schuldendienst in dieser Zeit wesentlich verringert. Und so dürfen sich fast 900 000 Mitarbeiter des öffentlichen Diensts über eine Lohnerhöhung freuen, die über einen Inflationsausgleich hinausgeht.