Britischer Austrittstermin wackelt erstmals

Börsen-Zeitung, 27.2.2019 hip London - Die britische Premierministerin Theresa May hat sich mit einem erstaunlichen Zugeständnis eine Gnadenfrist für ihren Deal erkauft. Wenn das Unterhaus am 12. März den in ihrem Namen von der Verwaltung mit der EU...

Britischer Austrittstermin wackelt erstmals

hip London – Die britische Premierministerin Theresa May hat sich mit einem erstaunlichen Zugeständnis eine Gnadenfrist für ihren Deal erkauft. Wenn das Unterhaus am 12. März den in ihrem Namen von der Verwaltung mit der EU ausgehandelten Austrittsvertrag erneut ablehnt, sollen binnen 48 Stunden zwei weitere Abstimmungen stattfinden. Zuerst werden die Abgeordneten darüber entscheiden, ob Großbritannien die Staatengemeinschaft ohne jede Übereinkunft verlassen soll. Wenn sich dafür keine Mehrheit findet, sollen sie darüber befinden, ob die Regierung eine “kurze, begrenzte” Verlängerung der Austrittsfrist nach Artikel 50 erwirken soll. Damit erfüllte May, die bislang eisern am 29. März als Austrittstermin festgehalten hatte, eine Forderung der konservativen Abgeordneten, die ein No-Deal-Szenario vermeiden wollen. Damit dürfte ihr der für heute erwartete Showdown im Parlament erspart bleiben, bei dem Austrittsgegner erneut versuchen wollten, der Regierung die Kontrolle über den Austrittsprozess zu entreißen.—– Bericht Seite 7