Britischer Einzelhandel darbt
dpa-afx London
Die Geschäfte der britischen Einzelhändler sind auch im September schwach gelaufen. Die Umsätze schrumpften zum Vormonat um 1,4%, wie das Statistikamt ONS am Freitag mitteilte. Experten hatten nur einen Rückgang um 0,5 % erwartet. Wie das Statistikamt weiter meldete, liegt das Umsatzniveau um 1,3 % niedriger als zu Beginn der Corona-Pandemie im Februar 2020.
Der Umsatzrückgang im September erfasste alle Hauptsektoren, wobei die Rückgänge im Lebensmittelgeschäft am stärksten waren. Die Statistiker erklärten die schwache Umsatzentwicklung mit steigenden Preisen und den damit verbundenen hohen Lebenshaltungskosten. Außerdem habe sich auch die Staatstrauer im Zuge des Begräbnisses von Königin Elisabeth II. auf die Umsätze ausgewirkt, weil die Einzelhandelsgeschäfte zeitweise geschlossen blieben. Bereits im August waren die Umsätze im Einzelhandel gesunken. Der Dämpfer im Vormonat war zudem etwas stärker ausgefallen als bisher bekannt. Das Statistikamt revidierte den Rückgang im Monatsvergleich von 1,6 % auf 1,7 %. Im Jahresvergleich sanken die Erlöse um 6,9 % statt der erwarteten 5,0 %.