Brüssel nimmt organisierte Kriminalität ins Visier
ahe Brüssel
Die EU-Kommission will die organisierte Kriminalität in Europa in den kommenden Jahren effektiver bekämpfen. Hierzu soll unter anderem die Zusammenarbeit der Behörden im Bereich von Strafverfolgung und Justiz weiter gestärkt und diese mit besserer Technik ausgestattet werden. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie schnell Verbrecherbanden sich etwa durch Online-Kriminalität oder Verbrechen im Zusammenhang mit gefälschten Medizinprodukten anpassen könnten, erklärte die Kommission.
Sie verwies darauf, dass die Einnahmen aus der organisierten Kriminalität sich in den bedeutendsten Kriminalitätsbereichen 2019 auf 139 Mrd. Euro summiert hätten, was einem Anteil von 1% des EU-Bruttoinlandsprodukts entspreche. Im Fokus der neuen Strategie stehen unter anderem hochkarätige Straftaten in den Bereich Umwelt und Medizingüter.
Konkrete Gesetzvorschläge legte die Brüsseler Behörde noch nicht vor. Diese sollen auch im Bereich des Menschenhandels folgen, dessen Bekämpfung ebenfalls zum Fokusthema ernannt wurde. 2017 und 2018 wurden in der EU insgesamt mehr als 14000 Opfer von Menschenhändlern registriert.